Wie für Haushaltsgeräte hat die Europäische Kommission die Ökodesign- und die Energieenergieverbrauchsangabe-Richtlinie in Kraft gesetzt, die ab 2015 für Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen gilt.

- Diese beiden Richtlinien sollen die Ziele des Plans „3 mal 20 bis 2020“ erreichen, d. h. bis 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 % zu steigern, die CO₂-Emissionen um 20 % zu senken und den Verbrauch von Primärenergie um 20 % zu verringern.

- Die Ökodesign-Richtlinie verlangt eine Mindestenergieeffizienz und regelt Höchstmengen für die Schadstoffemissionen und die Schallentwicklung. Sie betrifft Heizerzeuger mit weniger als 400 kW Leistung und Warmwasserspeicher mit weniger als 2000 Liter Fassungsvermögen. Als Folge der Ökodesign-Richtlinie werden Produkte mit einer Jahresarbeitszahl von unter 86 % Zug um Zug vom Markt genommen.

- Die Energieverbrauchskennzeichnung gilt für Produkte mit weniger als 70 kW Leistung. Sie soll dem Verbraucher richtige, erkennbare und vergleichbare Informationen zur Leistungseffizienz und zum Energieverbrauch des gewählten Produkts an die Hand geben. Das EU-Energielabel, das an jeder Anlage angebracht ist, enthält verschiedene Angaben: Energieeffizienz (A+++ für die leistungsfähigsten Anlagen), Jahresenergieverbrauch, Name des Herstellers, Schallleistungspegel… Das EU-Energielabel muss auch in den dazugehörigen technischen Unterlagen oder in Werbetexten abgedruckt sein.   

Endverbraucher und Fachbetriebe sind von den Richtlinien zum Ökodesign und zur Energieverbrauchskennzeichnung betroffen.

- Fachbetriebe können ihren Kunden zu einer bestimmten Effizienzklasse von Heizungsanlagen oder Kombi-Heizungsanlagen raten: Wärmepumpen, Warmwasserbereiter (elektrisch mit Sammelspeicher, elektrische Durchlauferhitzer, thermodynamisch oder solartechnisch), Speicher, Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung, Solarsysteme, Regler.

Die Normen für das Ökodesign und die Energieverbrauchskennzeichnung sind ab 26. September 2015 obligatorisch.

Diese beiden Richtlinien werden überwacht und eventuell angepasst, um ihre Wirksamkeit zu verbessern.

Aber schon ab 1. August 2015 wird der Energieeffizienzindex der Umwälzpumpen von zuvor 0,27 auf 0,23 herabgesetzt, so dass die Pumpen noch leistungsfähiger und sparsamer sind.